Die Galleria Borghese ist ein würdiger Rahmen für die herausragenden kulturellen Werte Italiens. Es ist Teil des reichen Erbes, das der italienische Adlige Scipio Borghese (Scipione Borghese) hinterlassen hat.
Der riesige Park im römischen Stil und die prächtige Villa des Kardinals Hedonisten waren viele Jahre lang mit Kunstgegenständen gefüllt. Gemälde und Skulpturen sowie die Urheberschaft europäischer Meister schmücken die Innenräume der ersten und zweiten Etage des Wohnhauses der Familie Borghese.
Die Galerie ist ein Leckerbissen für alle Kunstliebhaber und gewöhnlichen Menschen, die die bedeutendsten römischen Sehenswürdigkeiten besichtigen möchten.
Borghese Familie
Die Familie Borghese hat einen reichen Stammbaum, in dem neben dem hohen weltlichen Rang auch das Engagement in den höheren Kreisen der katholischen Kirche vertreten ist. Eine wohlhabende Fürstenfamilie hatte großen Anteil am Leben Italiens. Im 17. Jahrhundert erhielt Scipio Borghese dank einer Verwandtschaft mit Papst Paul V. den Titel eines Kardinals. Zu dieser Zeit hatte der Adlige einen bestimmten Lebensstil entwickelt, wurde ein leidenschaftlicher Verehrer der Kunst und war es nicht gewohnt, sich auf irgendetwas zu beschränken.
Nachdem Scipio Borghese den Kirchenrang erhalten hatte, änderte er seine Gewohnheiten nicht. Die Privatsammlung, die er in der römischen Residenz sammelte, hat so etwas nicht.
Um der Hektik der Hauptstadt zu entgehen und seine Sammlung auf würdige Weise zu formalisieren, beginnt Kardinal Borghese 1613 mit dem Bau der Villa.
Park und Palast
Der Palast der Genüsse (Casa di Delizia) wurde, wie der Kardinal es sich vorgestellt hatte, unter der Leitung des Architekten Giovanni Vasanzio errichtet.
Ein wundervoller Park von 80 Hektar, der sich an den abfallenden Seiten des Pincho-Hügels erstreckt. Zuvor wurde dieses Gebiet als Weinberg genutzt. Und nachdem der talentierte Meister Pietro Bernini daran gearbeitet hatte, wurde der Hügel komplett umgebaut. Vom 17. Jahrhundert bis heute ist es einer der ausgedehntesten und malerischsten öffentlichen Parks in Rom.
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Wie lief die Sammlung?
Scipio Borghese, ein wohlhabender italienischer Prinz von Geburt und ein einflussreicher Vertreter der Kirche von Beruf, hatte nicht die geringste Schwierigkeit, seine Privatsammlung wieder aufzufüllen. Die besten Werke italienischer, französischer, flämischer und deutscher Künstler zogen sofort an die Wände des neuen Anwesens. Borghese hatte eine Vorliebe für die Arbeit mehrerer Meister, deren Arbeit er mit besonderer Sorgfalt suchte. Ihn interessierten vor allem das Gemälde von Caravaggio und die Skulptur von Gian-Lorenzo Bernini.
Zum Zeitpunkt des Todes von Scipio Borghese im Jahre 1633 bestand die Galerie aus mehr als achthundert Gemälden sowie einer umfangreichen Sammlung von Skulpturen, auch aus der Antike. Als Kardinal hatte Borghese Zugang zu Leinwänden in geschlossenen Klöstern.
Gemälde
Der Neffe des Papstes missachtete es nicht, seine Würde für die Gewinnung der wertvollsten Gemälde einzusetzen.
Es gab auch Gerüchte, dass die Besitzer der Gemälde, die sich nicht freiwillig von ihrem Eigentum trennen wollten, sehr heftigen Überredungen ausgesetzt waren. Darüber hinaus fielen nach kirchlichen Maßstäben zu unbescheidene Meisterwerke in die Sammelbox. Dank dieser Formulierung erhielt der Kardinal Caravaggios Gemälde „Madonna Palafrenieri“.
Zu den Errungenschaften des Kardinalneffen zählen die folgenden Meisterwerke: eine Leinwand aus dem 15. Jahrhundert "Die Kreuzigung mit dem Heiligen Hieronymus und Christoph" von Pinturicchio. Die Arbeiten dieses Meisters verbinden die Aufmerksamkeit auf kleinste Details und erstaunlichen Realismus. Ein weiteres wertvollstes Gemälde gehört zum Pinsel Botticellis - "Madonna und Kind", 15. Jahrhundert. Sehr interessante "Dame mit Einhorn" von Raffaello Santi, geschrieben im frühen 16. Jahrhundert. Das Gemälde ist eine Hommage an das Genie Leonardo da Vincis "Mona Lisa". Das Erbe der Farben und die künstlerische Komposition des Porträts sind deutlich nachvollziehbar.
Das Bild, das Säkulares und Erhabenes in seiner Handlung gegenüberstellt, ist Tizians „Himmlische Liebe und Erdenliebe“.
Fortsetzung des Themas Liebe und Moral, des Gemäldes "Venus und Amor mit Waben" von Lucas Karnach. Die antike griechische Legende vom schönen Danai wurde in der großartigen Arbeit von Antonio Correggio verkörpert. Die fabelhaft schöne Zauberin Circe erwachte unter Maestro Dosso Dossi zu neuem Leben. Bemerkenswert ist die "Position im Sarg" von Meister Raphael. Er wurde in der Kirche des Hl. Franziskus in Perugia "ausgeliehen". Canvas Rubens "Abstieg vom Kreuz" wurde in der Kirche San Francesco völlig illegal beschlagnahmt.
Besondere Aufmerksamkeit verdienen sechs Gemälde von Caravaggio, die die verschiedenen Schaffensphasen des Künstlers veranschaulichen. Der lyrische Beginn der Malerkarriere wird durch das Gemälde „Ein junger Mann mit einem Obstkorb“ symbolisiert.
Ein ernsteres Lebensgefühl vermittelt das Gemälde "Kranker Bacchus". Die Berufung auf die spirituelle Seite des Seins spiegelt sich im heiligen Hieronymus wider. "David mit dem Kopf eines Goliath" zeigt eine Phase düsterer Gedanken und eines Umdenkens des Lebens. Beachten Sie, dass sich eine derart umfassende Sammlung von Werken von Caravaggio in keiner Galerie der Welt mehr befindet!
Skulpturen
Ein weiterer Favorit von Scipio Borghese ist der Bildhauer Gian-Lorenzo Bernini. Seine Werke zeichneten sich durch einzigartigen Realismus und Anmut aus. Betrachtet man die Skulpturen zum ersten Mal, kann man für einen Moment davon ausgehen, dass die Statuen lebendig werden und sich weiter bewegen. Die für den Barock charakteristischen Locken und fließenden Formen waren perfekt in den Händen eines talentierten Meisters verkörpert.
Ein anschauliches Beispiel dafür ist die Skulptur "Apollo und Daphne", die den selbstbewussten schönen Apollo und die Waldwunderfrau Nymphe verkörpert. Das Mädchen weist die Behauptungen eines Mannes zurück und wendet sich lieber einem vertrockneten Baum zu, als einem Geliebten in die Hände zu fallen. Gefrorene Haltungen und lebendige Emotionen auf Steingesichtern sind so malerisch, dass sie die Aufmerksamkeit des Betrachters für lange Zeit auf sich ziehen. Diese Skulptur wurde von Papst Urban III in Auftrag gegeben, ihre Handlung ist trotz der scheinbaren Leichtfertigkeit sehr moralisch. Es wird angenommen, dass das Gesicht von Apollo ein Selbstporträt des Bildhauers ist. Ein weiteres ausdrucksstarkes Werk von Bernini - "Die Entführung der Proserpine". Der stumme Kampf der Charaktere wird unglaublich gekonnt und dramatisch vermittelt.
Nachfolgende Generationen des Borghese-Clans haben große Anstrengungen unternommen, um die reichhaltigste Sammlung zu erhalten und zu erweitern. Die schwierigen Zeiten für die Galleria Borghese ereigneten sich unter Napoleon Bonaparte. Camillio Borghese wurde geehrt, der Ehemann der Schwester des Kaisers, Pauline Bonaparte, zu sein. Diese Dame erklärte sich bereit, für den Bildhauer Antonio Canova zu posieren. Das Ergebnis ihrer fruchtbaren Zusammenarbeit war das Meisterwerk "Venus der Siegreiche".
Die junge Frau wird in einer freien Pose auf einer Marmor-Ottomane gefangen genommen. Der Glanz halbnackter Reize ist nicht weniger lebendig als die Kissen und die Matratze ihres Bettes.
Diese Skulptur ist eine der Perlen der Sammlung Borghese.
Gleichzeitig hatte sich die Adelsfamilie im 18. Jahrhundert stark auf die Sammlung von Kunstgegenständen abgekühlt. Junge Fürsten interessierten sich für Vollblutpferde und die Erweiterung der Besitztümer. Solche teuren Vergnügungen wurden hauptsächlich durch die Einnahmen aus dem Verkauf von Galerieausstellungen bezahlt. Außerdem wurden viele Gemälde und Skulpturen nach Frankreich exportiert, um dem berühmten Verwandten Borghese, Kaiser Napoleon, zu gefallen.
In den Mauern der Galerie Borghese befindet sich heute eine vielfältige Sammlung von Skulpturen, die sich im ersten Stock der Villa befinden. Neben den genannten Statuen können die Besucher die gut erhaltenen antiken Skulpturen bewundern. Eine Sammlung von Büsten aus dem 16. Jahrhundert, die römische Kaiser darstellen. Es gibt auch Werke von Dosso Dossi und anderen italienischen Meistern des 17. bis 18. Jahrhunderts. Der zweite Stock wurde den Malern des 15. bis 18. Jahrhunderts überlassen. Die Galerie enthält Werke international anerkannter Meister: Van Gogh, Degas, Cesan, Modigliani, Bellini, Domenichino.
Wie viel kostet ein Ticket - wo kaufen?
- Empfohlen: Vereinbaren Sie zunächst mit dem Reiseleiter einen individuellen Ausflug und kaufen Sie dann ein Ticket.
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Die Galleria Borghese ist einzigartig, erstreckt sich über einen umfangreichen Zeitraum und umfasst Werke der bedeutendsten Vertreter jeder Epoche. Aus diesem Grund kostet ein volles Ticket für einen Erwachsenen ab 2017 20 Euro. Darüber hinaus müssen Tickets im Voraus gebucht werden Nur auf der offiziellen Partnerwebsite von ticketone.it mit genauer Angabe des Besuchsdatums und der Besucherzahl. Die übrigen Websites sind Vermittler und verkaufen Ihnen eingepackte Tickets.
Lesen Sie Schritt für Schritt, wie Sie Tickets für die Borghese-Galerie ohne Zwischenhändler und Überzahlungen selbst buchen können.
Theoretisch gibt es jedoch einen kleinen Trick für Gäste von Rom - dies ist der „Roma-Pass“. Eine Art Pass im Wert von 28-38,5 Euro, mit dem Sie drei Tage lang kostenlos den Nahverkehr der italienischen Hauptstadt nutzen können. Außerdem öffnet er die Türen zweier römischer Museen. Aus diesen Gründen empfehlen wir Ihnen, die teuersten Einrichtungen wie die Galleria Borghese zu wählen. Der Weg dorthin ist jedoch nicht einfach, da Sie Tickets in italienischer Sprache reservieren müssen.
- Offizielle Website der Galerie in englischer Sprache: www.galleriaborghese.it
Wie komme ich dorthin? Die Adresse
Die Galleria Borghese befindet sich in: Galleria Borghese und Museum
Piazzale del Museo Borghese, 5
00197 ROMA
Anzeigen von Museen in Rom auf einer größeren Karte
Sie können das Museum von Dienstag bis Sonntag von 8:30 bis 19:30 Uhr besuchen.
Die Aufenthaltsdauer im Park ist auf zwei Stunden begrenzt, was für den Park nicht gilt.
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Auch die Museumsverwaltung überwacht die Anzahl der Ausflüge, mehr als 360 Personen gleichzeitig können sich nicht in der Villa aufhalten. Sie können die Galerie Borghese auf eigene Faust erreichen:
- U - Bahn - Linie A, die nächstgelegene Station in Spagna an der Plaza Espanya, Ausfahrt Richtung Villa Borghese - Via Veneto;
- Stadtbus Nr. 5, 19, 52, 53, 63, 86, 88, 92, 95, 116, 204, 217, 231, 360, 490, 491, 495, 630, 910, 926;
- Taxi mit Ziel: Museum und Galleria Borghese (Galleria Borghese).
